Ignácio de Loyola Brandão

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Ignácio de Loyola Brandão, geboren am 31.7. 1936 in Araraquara im Bundesstaat Sao Paulo, Brasilien, als Sohn eines Eisenbahners. Mit sechzehn Jahren beginnt seine journalistische Karriere, er verfaßt Filmkritiken für die Zeitungen seiner Heimatstadt. 1957 geht er in die Metropole Sao Paulo und arbeitet nach abgebrochenem Jurastudium als Redakteur bei der linksliberalen, gewerkschaftsnahen Zeitung „Ultima Hora“. Kontakte zu Filmemachern des ,revolutionären‘ Cinema Novo der sechziger Jahre. Neben journalistischen Arbeiten schreibt er Erzählungen, Romane, Reiseberichte und arbeitet an Filmdrehbüchern mit (erste Buchveröffentlichung 1965). Nach dem Militärputsch 1964 bleibt er im Land. Sein Roman „Zero“, 1975–1979 von der brasilianischen Zensur verboten, 1974 in Italien publiziert, erregt Aufsehen, Brandao wird im In- und Ausland bekannt. 1978 reist er nach Kuba. Bis 1979 ist er Redakteur und Herausgeber verschiedener Zeitungen und Zeitschriften in Sao Paulo; seitdem der Versuch, als freiberuflicher Autor zu leben. 1982 Aufenthalt in West-Berlin als Stipendiat des DAAD-Künstlerprogramms. 1983 Rückkehr nach Sao Paulo.

*  31. Juli 1936

von Ellen Spielmann

Essay

Loyola Brandaos schriftstellerischer Erfolg im In- und Ausland begann 1979 mit der Publikation seines bereits 1969 beendeten Romans „Null“. Das zuerst in der italienischen Ausgabe 1974 bei Feltrinelli erschienene Buch – in Brasilien fand sich zunächst kein Verleger, ...